Als Kooperation zwischen dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, dem Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel und den Jungen Archäologen der Altmark wurden in den letzten Jahren ausgewählte Großsteingräber mit neuen Schautafeln ausgestattet und sind nun als „Megalithroute westliche Altmark“ den „Megalithic Routes“ angegliedert.

 



Logo Megalithic Routes 1
Logo Megalithic Routes 2

Die Errichtung der Großsteingräber erfolgte innerhalb weniger Jahrhunderte in der späten Jungsteinzeit (3600–3100 v. Chr.) und wird in der westlichen Altmark den ersten sesshaften Bauern dieser Landschaft zugewiesen (Trichterbecherkultur, 3700–2800 v. Chr.). Von den ca. 200 bekannten altmärkischen Anlagen sind heute nur noch 48 erhalten.

Johann Friedrich Danneil, Namensgeber des Museums und einer der Begründer des Dreiperiodensystems, war der Erste, der 1843 die Großsteingräber der Altmark wissenschaftlich untersuchte und beschrieb. Danneil kannte noch 145 Anlagen, von denen er 108 als gut bis sehr gut klassifizierte. Nur wenige Jahrzehnte später im Jahr 1893 erfolgte eine Aktualisierung durch Eduard Krause und Otto Schoetensack. Krause und Schoetensack listeten 190 bekannte Gräber auf, von denen jedoch nur noch 50 Gräber erhalten waren, die Anzahl der gut bis sehr gut erhaltenen verringerte sich auf 24.

Die Ausstellung „Großsteingräber und besondere Steine der Altmark zwischen Verehrung und Zerstörung“, die 2005 im Danneil-Museum stattfand, war Anlass für den aktuellen Katalog „Großsteingräber der Altmark“ (Hartmut Bock/Barbara Fritsch/Lothar Mittag 2006).

 

Karte Megalithroute westliche Altmark
Große rote Punkte: Großsteingräber an der Megalithroute: 1 Diesdorf 1; 2 Diesdorf 3; 3 Molmke; 4 Drebenstedt; 5 Bornsen; 6 Parkplatz an den Großsteingräbern Lüdelsen; 7 Königsgrab Lüdelsen 6; 8 Stöckheim; 9 Mehmke

Kleine rote Punkte: weitere Großsteingräber

Sterne: 10 Klosterkirche Diesdorf; 11 Freilichtmuseum Diesdorf; 12 Grenzdenkmal am Grünen Band; 13 Landwehr; 14 romanische Dorfkirche Rohrberg

Großsteingräber der westlichen Altmark