Sonderausstellungen
Jährlich werden mehrere Sonderausstellungen in unterschiedlichem Umfang aus den Bereichen Kunst und Kulturgeschichte gezeigt. So erhalten die jeweiligen Inhaber des Künstler-Landesstipendiums die Möglichkeit, Ergebnisse ihrer Arbeit zu präsentieren. In einer weiteren Ausstellungsreihe werden regionale Künstlergruppen vorgestellt. Zum Tag des offenen Denkmals sind Kabinettausstellung mit historischen Abbildungen zu sehen. Die jeweiligen Jahreshaupausstellungen widmen sich unterschiedlichen Schwerpunkten der Regionalgeschichte.
Formationen des Inneren oder eine Form ohne Rand
„(...) Kraftsysteme, der Titel, den der Künstler für seine Ausstellung in der Annenkapelle gewählt hat, versteht sich – wie er mir in einem Gespräch mitteilte – als Metapher für den Entstehungsprozess seiner Bilder. Wie in einer Mechanik verschiedene Kräfte aufeinander wirken und schließlich einen physikalischen
Vorgang auslösen, so findet im Inneren des schaffenden Künstlers ein dynamisches Ringen heterogener Inspirationen statt, die nach Formgebung streben. Synästhetische Verknüpfungen finden so zu ihrer farblichen Resonanz, sie ergeben schließlich ein System (Wolfram Schnebel, Görlitz, 17.09.2022)“ (...) .
Menschen Recht Freiheit Protest. Der Aufstand vom 17. Juni in Sachsen-Anhalt
Foto: Schönebeck, 17. Juni 1953. Vor der SED-Kreisleitung (Bahnhofstraße 11) haben sich protestierende Menschen versammelt. Ein sowjetischer Panzer versucht die Menge auseinanderzutreiben, Foto: Horst Fahlberg. Erstellung der Ausstellung durch die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Landeszentrale für politische Bildung in Sachen-Anhalt. Erstellung der Ausstellung in Kooperation mit der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg.
StipendiatenART
2021 habe ich das Glück, drei Monate in Salzwedel leben und arbeiten zu dürfen. Für Salzwedel habe ich Gemälde und Skulpturen sowie lange Rollenbilder geschaffen. In dieser Ausstellung werde ich mein Bestes geben, um meine künstlerischen Arbeiten so umfassend wie möglich zu zeigen, einschließlich meiner in Salzwedel entstandenen Rollenbilder.
Eine davon ist, dass ich das Leben und die Perspektiven anderer Menschen erlebe und dies als Inspiration für meine Kreation nutze.Ich bekomme die Geschichten anderer Menschen durch Literatur, Musik, Legenden und persönliche Bekanntschaften.
Die zweite Methode ist, dass ich mir einen Fantasieraum erschaffe, der es mir erlaubt, die Welt zu verlassen und in einer spirituellen Welt zu wandern. Während meiner Wanderungen sehe ich erstaunliche Landschaften und Architekturen und dokumentierte sie.
Die dritte kreative Methode besteht darin, sich vorzustellen, dass ich nichts bin, dass ich ein Außerirdischer bin, dass ich sogar nicht einmal ein Leben bin. Aus dieser Perspektive erscheinen die Erde und die Menschen so seltsam und voller unverständlicher Absurditäten. Ich konnte neue Perspektiven und Bewusstsein gewinnen, indem ich mich ausreichend entferne.
Adolf Mund und die Stadt
Die Kabinettausstellung anlässlich des Tages des offenen Denkmals gibt einen kleinen Überblick über die Sammlung seiner Stadtansichten im Danneil-Museum und zeigt gleichzeitig einen repräsentativen Querschnitt des Schaffens von Adolf Mund.
Einkaufszettel, Denkmal, Souvenir
Es gibt Dinge, mit denen wir aufgrund von Erlebnissen etwas verbinden, etwa ein Urlaubsmitbringsel. Andere Objekte werden extra zum Zwecke des Festhaltens von Erinnerung geschaffen. Im privaten Bereich war das Fotoalbum ein klassisches Medium zur Dokumentation des Familienlebens, heute wird es durch die Speicherkarte des Mobiltelefons abgelöst. Ereignisse aus dem Lebenslauf werden anhand von repräsentativen Objekten erinnert. Ein Täufling erhielt eine Taufschale zum Beginn seines Lebens, ein Grabstein markiert das Lebensende. Auch im Alltag gibt es vielfältige Formen, „sich etwas zu merken“. Klassisches Beispiel dafür ist der Einkaufszettel. Die Gesellschaft als Ganzes setzt Zeichen, indem Denkmäler zu unterschiedlichen Anlässen errichtet werden. Museen und Archive sind Institutionen des öffentlichen Gedächtnisses. Fast in jedem Ort gibt es ein „Kriegerdenkmal“, das an die Toten der Kriege erinnern soll. Zu Jubiläen von Städten, Institutionen oder historischen Ereignissen wird Rückschau gehalten, werden Chroniken verfasst. Auch das findet im privaten Bereich statt. „Runde Geburtstage“ werden gefeiert und Lebenserinnerungen aufgeschrieben. In der Ausstellung wird deutlich, wie umfassend unser Bedürfnis nach dem Festhalten von Erinnerung im privaten und öffentlichen Leben ist.
Kontakt
Johann-Friedrich-Danneil-Museum
An der Marienkirche 3
29410 Hansestadt Salzwedel
Tel.: 03901-423380
Fax: 03901-306001
E-Mail: info@danneil-museum.de