Das Projekt: 1, 2, 3, 4 Eckstein …

Welche speziellen Versteckmimiken gibt es? Welche Versteckhaltungen sind typisch und was ist das beste Versteck? 1, 2, 3, 4 Eckstein .…  entwickelte sich in Zusammenarbeit mit Einwohnern Diesdorfs und Umgebung und mit den Museumsgästen. Gemeinsam wurden die Ebenen „verstecken – suchen – finden“ erforscht. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse hat die Künstlerin Rebekka Rauschhardt figürlich in Stein umgesetzt.

Dabei wurde auch das Finden/Erfinden im Zusammenhang mit technischen Errungenschaften der Menschheitsgeschichte fokussiert. Jede Figur enthält am Sockel einen Gegenstand, der zu einer bestimmten Zeit eine besondere Bedeutung hatte oder (erst) heute hat. Wie haben sich diese Geräte im Wandel der Zeit bis heute verändert und wie könnten sie in 300, 800 oder 2000 Jahren aussehen?

Die fünf Kinder regen an, das Gelände zu erforschen und die Entwicklung technischer Gerätschaften des Freilichtmuseums Diesdorf im Wandel der Zeit als Spielfeld zu begreifen.

Das HEIMATSTIPENDIUM

Mit dem Sonderförderprogramm HEIMATSTIPENDIUM gibt die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt in Kooperation mit dem Landesmuseumsverband Künstlerinnen und Künstlern aus Sachsen-Anhalt die Gelegenheit, sich mit acht ausgewählten musealen Sammlungen auseinanderzusetzen, deren verborgene Potenziale aufzudecken und, davon inspiriert, neue Arbeiten zu entwickeln. Zeitgenössische Kunst wird so mit den Schätzen verschieden ausgerichteter Sammlungen zusammengebracht. Durch partizipative Ansätze, Veranstaltungen und intensive Öffentlichkeitsarbeit soll ein breites Publikum für die Museen aktiviert werden.

Weitere Informationen auf http://heimatstipendium.kunststiftung-sachsen-anhalt.de

Die Künstlerin

Das Schaffen der Künstlerin Rebekka Rauschhardt umfasst neben Malerei und textilen Objekten baugebundene Kunst und Skulptur. Darüber hinaus ist sie in ihrer Wahlheimat Halle (Saale), an deren Kunsthochschule sie studierte, als Initiatorin einer Plattform für junge Künstler aktiv und im Vorstand eines Vereins tätig, der Kunst-Projekte im Rahmen der jährlichen Händel-Festspiele realisiert. Im Jahr 2012 war sie Stipendiatin der Kunststiftung Sachsen-Anhalt mit ihrem Projekt „Die Wäsche meiner Nachbarn“.

Sie selbst schreibt über sich:

„Die Antwort auf die mir oft gestellte Frage: Warum machst du Kunst??

Weil ich nichts lieber mache. Sie wollen ganz bestimmt nicht, dass ich die Straßenbahn lenke, oder die eine oder andere Brücke baue. Sie möchten sich nicht bei mir einer Wurzelbehandlung unterziehen, noch mir Ihre Vorgartengestaltung überlassen. Ganz zu schweigen von Ihrer Frisur. Ich sehe vor meinem inneren Auge schon Ihren skeptischen Blick, wenn Sie in meiner Pension Ihren Jahresurlaub verbringen und Ihnen meine Hausmannskost zu Tisch gebracht wird. Kindergärtnerin, Ernährungsberaterin, Pflegerin, Anwältin, Gefängnisaufseherin … Sie würden sich wünschen, dass Sie in guten Händen sind.

Allerdings würde ich unheimlich gerne in der Verwaltung arbeiten, zum Beispiel beim Finanzamt.“

Vita

1978 in Dresden geboren

2003 – 2005 Studium der Innenarchitektur, Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst & Design Halle, Vordiplom

2005 – 2010  Studium der Kunst, Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst & Design Halle, Fachbereich: Malerei / Textile Künste bei Prof. Ulrich Reimkasten, Abschluss: Diplom, seitdem freischaffend

seit 2011 Gründung der RAUSCHICKERMANN – Plattform für junge Kunst aus Halle GbR (gemeinsam mit B. Hermann), seitdem 10 temporäre Verkaufsausstellungen (Kunstraum RAUSCHICKERMANN) in Halle, 2x in Dessau, 1x Berlin.

Themenausstellungen der Plattform RAUSCHICKERMANN („elf für alle“ / 2013; „Garten“ / 2015; „Neue Sinnlichkeit“ / 2015; „codes“ / 2016)

sowie „Max macht Oper“ – Projektwochenangebot für Schulen und Horteinrichtungen für Kinder in sozialen Brennpunkten, ein Projekt der Bürgerstiftung Halle & „Kultur macht stark“ kreative Angebote für Projektwochen an Schulen

2012 Stipendium der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt „Die Wäsche meiner Nachbarn

seit 2013 Gründungs- und Vorstandsmitglied des Vereines „sichtbar – zeitgenössische Kunst e.V.“ – Konzeption und Realisierung eines Kunstfestivals im Rahmen der jährlich stattfindenden Händel-Festspiele in Halle (Saale)

1996 – 2017 Ausstellungen  (Malerei, Grafik, Textil, Stein) u.a. in Palma de Mallorca, Halle, Leipzig, Berlin, Rostock, Magdeburg, Trier, Worms, Schwedt, Bautzen, Zwickau, Dessau, Hemsbach, Mücheln, Meschwitz …

Publikationen

2009: „Humankapital Krankenhaus Kunst“, Hrsg. U. Reimkasten, Verlag J. Stekovics

2012: „Die Wäsche meiner Nachbarn“, Hrsg. R.Rauschhardt, Eigenverlag

2015: „Spaces“, Hrsg. Marina Gärtner, Deutscher Kunstverlag GmbH Berlin München

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