Errichtung / Bestattungen: Trichterbecherkultur (ca. 3600-3100 v. Chr.)

Gut erhaltenes Ganggrab mit sieben Wandsteinpaaren und Umfassung.

Die Innenmaße der Grabkammer betragen 9,2 m x 2,2-1,8 m. Am nördlichen Ende ist die Kammer am höchsten, auch die Wandsteine werden im Südteil immer niedriger und die Decksteine kleiner. Alle vier Decksteine sind erhalten, drei davon sind in die Kammer gesunken. Der vierte, in Längsrichtung aufliegende Deckstein ist mit 4,5 m Länge und 2.9 m Breite heute der größte der ganzen Altmark Sein Gewicht wird auf 22.000 kg geschätzt.

Großsteingrab Stöckheim
Großsteingrab Stöckheim
Illustration von Lucie Löwe der Sage zur Entstehung des Stöckheimer Grabes
Illustration von Lucie Löwe der Sage zur Entstehung des Stöckheimer Grabes

Zahlreiche Sagen ranken sich um die Entstehung des Grabes. Die bekannteste ist folgende:

„Als der Riese Goliath es in seinem Grab im heiligen Lande nicht mehr aushielt, da er dort als Großmaul, welches letztendlich dem kleinen Hirtenjungen David unterlegen gewesen war, gehänselt wurde, entschloss er sich, eine andere Ruhestätte zu suchen. Auf seiner Suche kam er irgendwann auch nach Stöckheim, wo es ihm recht gut gefiel. Er suchte ein paar große Steine zusammen, die er passend für sein Grab aufstellte. Daraufhin zog er wieder los, um seinen Grabstein und seinen goldenen Sarg zu holen. Den Sarg nahm er unter den Arm, um den großen Stein wand er eine goldene Kette und band ihn damit auf seinem Rücken fest. Auf seinem langen Rückweg scheuerte die Kette sich beständig tiefer in den Stein. Daher rührt die Rille, die heute noch auf dem Stein sichtbar ist. In Stöckheim angekommen legte er den großen Stein auf die vorbereitete Unterlage und legte sich darunter zur Ruhe. So richtig zur Ruhe kam er aber auch hier nicht, denn in jeder Neujahrsnacht steigt der Riese Goliath aus seinem goldenen Sarg und schabt drei runde Löcher in den Stein, die gerade so groß sind wie die Wunden, die ihm der Hirtenknabe David mit seiner Steinschleuder beigebracht hatte.“

Großsteingrab Stöckheim 1888, rechts Otto Schoetensack. Foto: Sammlung Eduard Krause, Danneil-Museum Salzwedel
Großsteingrab Stöckheim 1888, rechts Otto Schoetensack. Foto: Eduard Krause, Danneil-Museum Salzwedel
Großsteingrab Stöckheim, H. Schulze nach Eduard Krause um 1900
Großsteingrab Stöckheim, Aquarell von H. Schulze um 1900
Besuch von Karl Gaedcke am Großsteingrab Stöckheim am 11.09.1904
Besuch von Karl Gaedcke am Großsteingrab Stöckheim am 11.09.1904
Besuch von Karl Gaedcke am Großsteingrab Stöckheim am 28.05.1905
Besuch von Karl Gaedcke am Großsteingrab Stöckheim am 28.05.1905
Plan des Großsteingrabes Stöckheim
Plan des Großsteingrabes Stöckheim